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Zwittau stellt sich vor

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Die Wiedergewinnung der Freiheit im Jahr 1989 war ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte der Stadt. Erst jetzt zeigte sich, wie sehr die Stadt nach vierzig Jahren des sozialistischen Aufbaus und der Industrialisierung vernachlässigt war und welche Investitionen ihr Wiederaufbau erfordern wird. Das graue und verschlafene Zwittau begann sich auf die Suche nach einer neuen Identität, einem freundlicheren Gesicht.

In den Jahren 1993-1994 wurde mit einer umfassenden Regeneration des städtischen Denkmalschutzgebietes begonnen. Der Zwittauer Ringplatz, bis dahin in einer farblosen Uniformität verhüllt, kehrte zu seinem wahren Stil zurück, nämlich zu seiner Barock und Renaissance Architektur. Als erste Stadt in der Tschechischen Republik erhielt Zwittau eine Auszeichnung für die erfolgreiche Regeneration des Denkmalschutzgebietes. Der Prestigepreis wurde den Vertretern der Stadt vom Kulturminister Pavel Tigrid überreicht.

Der Platz des Friedens in Zwittau

Mit großer Mühe gelang es der Stadt auch eine Revitalisierung der alten Plattenbausiedlungen durchzuführen und den Wohnungsneubau anzukurbeln. Innerhalb eines Jahrzehnts schaffte man es, die neuen Wohngebiete zu füllen und mit dem Bau von Wohnhäusern und Ferienhäusern anzufangen. Im Jahr 2008 wurde der letzte alte Wohnblock im Besitz der Stadt renoviert und zu einem lebenswürdigeren Platz umgestaltet. Zwittau investiert erhebliche Finanzmittel in die Renovation der Wohnsiedlungen – Straßen werden in Stand gesetzt und Vegetation in den Innenhöfen gepflanzt.

Aufmerksamkeit wird auch den Freizeitaktivitäten der Bewohner von Zwittau gewidmet. Es geht nicht nur um die moderne Sporthalle, die von professionellen Sportlern sowohl als auch von Freizeitsportlern genutzt wird. Es gibt hier auch kleine Spielflächen mit künstlicher Oberfläche für moderne Sportarten. Aus den europäischen Fonds konnte auch ein Projekt zur Instandsetzung des Fußballstadions und des Athletikstadions finanziert werden, die zu einem Erholungszentrum unter dem freien Himmel umgewandelt wurden. Das Zwittauer Stadion ist ein natürlicher Ausgangspunkt zu den Grünflächen die sich um die Stadt herum ausstrecken. Ein bedeutsamer Teil der Grünflächen ist der Park der Patrioten und der Vodárenský Wald, den ein Lehrpfad durchquert, auf dem eine Reihe von Spiel- und Bildungselementen zu finden sind.

Zwittauer Stadion

Das Projektvorhaben hat eine Verbindung der Grünflächen, die sich ringförmig um die Stadt herum ausstrecken, mit den unmittelbar naheliegenden interessanten Naturgebieten zum Ziel. Das bedeutsamste von ihnen ist der Rosnička Teich mit den angrenzenden Brand Waldkomplex, wo die Besucher eine Reihe von interessanten Bewegungs- und Erholungsaktivitäten ausprobieren können: ein Freiluftfitnessstudio, einen Fitnesspfad, eine Fahrradstrecke, die den Möglichkeiten von Rollstuhlfahrern angepasst ist, einen Lehrpfad mit interaktiven Elementen und ein renoviertes Denkmal der Bienenmütter mit einem interessantem überdachten Brunnen mit funktionsfähiger Brunnwinde. Die Erholungszone geht weiter in eine In-line Strecke in Lačnov über und zum DiscGolf Park, wo sich Anfänger sowie Profis austoben und wo Nationalturniere stattfinden.

 Lehrpfad “Zu den Quellen des Flusses Zwittau“

Die Stadt investiert erhebliche Summen auch in Projekte, die auf den ersten Blick kaum sichtbar sind. Die Stadt renoviert etappenweise zum Beispiel das Kanalisationssystem und die Kläranlage und versucht sich so vor Hochwasser zu schützen. Viel Sorgfalt wird auch der Umwelt gewidmet und deshalb werden auch die Grünflächen und Parkanlagen regeneriert. Der Jan Palach Park oder der Wolker Allee Park belegen die Bemühungen der Stadt, wie auch die Arbeiten an dem Naturerholungsgebiet in der Umgebung des Rosnička Teiches.

Aus EU-Mitteln gelang es in den Jahren 2006 – 2008 ein bedeutendes Projekt in Wirklichkeit umzusetzen. Das Multifunktionsareal der Fabrik Zwittau, ein Relikt der ehemaligen Industriearchitektur des 20. Jahrhunderts wurde völlig umgewandelt. Es dient als Zufluchtsort für eine Reihe von Vereinen und bürgerlichen Aktivitäten. Der moderne Theater- und Ballsaal wurde zu einem beliebten Ort vieler Künstler, Schauspieler und Musiker. Die Stadtbibliothek, die auch ein Asyl im Areal der ehemaligen Fabrik gefunden hat, ist eine der modernsten in der Region von Pardubice mit dem Attribut „Bibliothek des dritten Jahrtausends“. Finanzmittel aus den europäischen Fonds halfen auch mit dem Wiederaufbau einiger verkommener Gebäude – Das Café im Park und Oskar Schindlers Informationszentrum helfen mit der Werbung für den Tourismus in der Region zwischen Böhmen und Mähren.

 Das Zentrum „Fabrika“

Die Vielfalt der örtlichen Kultur wird von dem Museum und der Galerie mit einem einzigartigen Schwerpunkt auf die Geschichte der Waschtechnologie und das Leben des hier geborenen Landsmannes Oskar Schindler, dem Retter von 1200 verfolgten Juden in der Zeit des Holocausts. Ein Unikat in Tschechien stellt das Museum des Esperantos im historischen Gebäude der Ottendorfer Bibliothek dar.

Die Stadt Zwittau ist mit ihrem umfangreichen Netzwerk an sozialen Dienstleistungen, einem neuen Krankenhaus, einem Altenheim, einem Seniorenzentrum, barrierefreien Routen in der Stadt, ihren Investitionen in geistliche und weltliche Denkmäler, auf gutem Wege in den Elite-Klub von historischen Städten mit modernem Charakter. Zwittau wurde schon mehrfach von der Europäischen Kommission für die Umwelt für das Einhalten der Anforderungen der EU auf dem Gebiet der Umweltpolitik ausgezeichnet.